KLvB Katalog 2015 - © 2015 fleuresse GmbH - page 12-13

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Lapislazuli-Wasch-
tisch aus Schloss
Herrenchiemsee.
Ludwigs berühmter
Schwanenwaschtisch
aus Schloss
Neuschwanstein.
Königliche Badkultur
Das KÖNIGLICHE BAD
ALS Ort der INSPIRATION
Bereits Kurfürst Maximilian Emanuel ließ 1722 eine prachtvolle Badeanlage im Park von
Schloss Nymphenburg errichten. Die Badenburg gilt als erstes beheizbares Hallenbad der
Neuzeit und steht in einer langen Tradition von den prunkvollen Bädern der römischen
Kaiser bis zur Idee des barocken Badebetriebs. Das mit blau-weißen Delfter Kacheln
verzierte Becken war so tief, dass man sogar darin schwimmen konnte. Die Decke des mit
Stuckmarmor verkleideten Badesaals war mit Nymphen und Najaden versehen.
König Ludwig II. plante für das Schloss Neuschwanstein ein Ritterbad als Reminiszenz
an das Mittelalter, das über einen für die damalige Zeit einmaligen Warmwasserkreis-
lauf gespeist werden sollte. Im weitläufigen Park von Schloss Linderhof ließ er zu
Ehren der Wagneroper »Tannhäuser« eine Grotte mit See erschaffen. Ludwig ließ sie
mit einem Wasserfall und einem muschelförmigen Kahn ausstatten und für die perfekte
Illusion sorgten ein Regenbogen-Projektions-Apparat und eine Wellenmaschine. Sieben
Öfen dienten der Beheizung der Grotte, deren Beleuchtung über das erste dynamo-
betriebene Elektrizitätswerk der Welt erfolgte.
Diese über viele Generationen weitergegebene »l‘art du bain« ist die Inspirationsquelle
für die nun vorliegende Textiledition KLvB- Das königliche Bad.
Die Badenburg im
Park von Schloss
Nymphenburg.
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